Sie hieß wegen der seit 1820 dort stehenden Synagoge so, wurde ab 1933 “Hintere Borngasse” genannt. Heute heißt sie “Felix -Lahnstein – Straße”.
Literatur
unten:
Felix Lahnstein, einem Gruppenfoto entnommen, dass in den 30ern gemacht wurde. Lahnstein nahm mit anderen Idsteiner Honoratioren an einem Ausflug der Doppelkoppspieler teil.
Einem freundlichen Hinweis von Dr. Harry Stein (Kustos Geschichte Konzentrationslager Buchenwald) folgend, ergänzen wir:
Felix Lahnstein (links) war nach dem Novemberpogrom 1938 Häftling im Konzentrationslager Buchenwald (12.11.1938 – 10.12.1938).
Sein Name erscheint auf einer Einlieferungsliste der Gestapo Frankfurt a. Main (mit Geburtsdatum: 01.02.1892) sowie im Einlieferungsbuch. Vermutlich ist er erst nach der Entlassung emigriert.
oben:
Die Spuren der Synagoge sind verwischt *, das Haus Nr.1 lenkt nicht die Aufmerksamkeit auf sich.
rechts:
Zwei andere Häuser in der Straße
* Lediglich eine Zeitungsmeldung ist noch zu finden (I. Z. vom 8. August 1921):
“Enthüllung der Gedenktafel in der Synagoge. Die Gedenktafel ist an der Nordseite des Betsales angebracht und in dem Steinmetzgeschäft von Theodor Link, hier, angefertigt.
Gefallene: |
Felix Lahnstein, 1892 (Idstein) – 1952 (New York);
Als jüdischer Mitbürger Idsteins war der Getreide – und Futtermittelhändler Lahnstein Vorsteher der Jüdischen Gemeinde Idsteins. In den 20ern und 30ern des vorigen Jahrhunderts lag sein Geschäft in der Weiherwiese, sein Lager war der Herrnspeicher in der unteren Schlossgasse. Im I. Weltkrieg war Lahnstein Soldat. Seine Beliebtheit konnte ihn aber auch nach 1933 in Idstein nicht schützen. Mit seiner Familie verließ er 1937 Idstein.