Rathausbrand und Ständesaal

Am 8. November 1948 brannte das Rathaus. In der vom Magistrat herausgegebenen Schrift  “Das Idsteiner Rathaus 1698-1998”, Idstein 1998 heißt es auf Seite 73 (Brandschaden und Schadensregulierung):
“Zerstört wurde in erster Linie die anspruchsvolle Ausstattung von Ständesaal und Bürgermeisterzimmer … Die Schadensaufstellung nennt an Gegenständen den großen eichenen Sitzungstisch … sowie drei Ölgemälde des Idsteiner Malers Ernst Toepfer…”

Heute noch zu sehen im Treppenhaus des Idsteiner Rathauses (oben): Das Treppengeländer hat sein Vorbild nach der Treppe im Haus der Druckerei Grandpierre, Obergasse (ergänzt von pf nach Mitteilung von Georg Grandpierre senior †).)
… „Gefesselt von der farbigen Lichtflut, die durch vier große Fenster in der Rückwand hereinströmt, lassen wir zunächst die darin enthaltenen „Glasgemälde des deutschen Handwerks“  von Professor F. Heubner (aus Nürnberg, pf) auf uns wirken. Sie symbolisieren durch Gestalt und Beruf des Waffenschmieds den wehrhaften Geist des deutschen Volkes.”

unten: Der Ständesaal nach dem Brand

Der Ständesaal der Idsteiner Ratsherren … ist der erste seiner Art, der nach dem Grundsatze nationalsozialistischer Kulturauffassung in Deutschland hergerichtet worden ist, würdig und doch in einfachem Stil gehalten.
… Der urgroßväterliche grüne Kachelofen reicht bis an die Decke…
…Den größten Teil des Ständesaales nimmt der mächtige Ratsherrentisch in Hufeisenform ein …
… Stirntafel mit zwei Seitenflügeln in braungetönter Eiche..Schriftband an der inneren Seite…eingeschnittene altgermanische Runen, die mit Kernworten des Nationalsozialismus abwechseln.”