Limburger Straße

Die überörtliche Verbindung der ehemaligen “Wörsdorfer Chaussee” nach Norden wurde durch Linienführung auf Höhenrücken gewährleistet, etwa die “Hühnerstraße (= B 417) oder die “Hohe Straße” zwischen Emsbach- und Wörsbachtal.
1730 gab es im Tal den Wörsdorfer Fußpfad, vor dem Rodertor gelegen und an den Küchengärten und den Reiffenberger Gärten nach Norden führend.
1800 möchte der Dammmmüller von seiner Mühle über den Damm (des Schlossteichs) an der Tiergartenseite in die Stadt gehen dürfen, da der Weg durch die “Wörsdorfer Hohl” , am Roderbach (= Wörsbach) entlang führend, noch nicht einmal im Sommer, geschweige denn im Winter zu begehen sei. So steht es in den Akten über den Herrschaftlichen Viehof in Idstein.
Die Wörsdorfer Chaussee folgte dem alten Fußpfad nach Wörsdorf.


Am Eckturm des Schlosses vorbei sehen wir das Haus des Tierarztes Hummel von 1928; das Eckhaus gegenüber markiert den Anfang der Magdeburgstraße.
Es fällt auf, dass die Chaussee nur auf der Westseite bebaut ist.
Grund ist der Steilhang zum Wörsbachgrund.
Der Anfang der Wörsdorfer Chaussee, später Limburger Straße, ist jedoch links vom linken Bildrand.

Bauschule

Das Gasthaus “Zur Traube”, direkt an der Ecke zur Rodergasse gelegen, machte den Anfang (oben).

rechts: Schräg gegenüber der “Traube” die “Baugewerkschule” von 1893, die spätere Staatsbauschule Idstein. 1905 ist sie noch “abgespeckt”. In der Abbildung unten, einer Luftansicht von Südost, ist der Erweiterungsbau schon fertig gestellt.

unten: Wir verschaffen uns einen Überblick: links ist neben der Hexenturmspitze der Beginn der Wiesbadener Straße zu sehen. Hinter der Bauschule der Sportplatz von 1928, rechts (im Norden) anschließend das Gebiet Stolzwiese – Küchengärten – Reiffenberger Gärten. Am rechten Bildrand die Einmündung der Magdeburgstraße.

An der Magdeburgstraße drehen wir uns um und schauen nach Norden:

oben: Die Westseite der Limburger Straße, der Anstieg aus dem Tal ist gut zu erkennen.
rechts: Blick von Norden in Gegenrichtung zum höchsten Punkt hin. Leider ist kein Objekt zu entdecken, dass auf beiden Bildern zu sehen wäre. Zum einen liegt das daran, das zwischen beiden Anstiegen noch ein Tiefpunkt bei der Straße “Am Kalkofen” verborgen bleibt, zum anderen, weil  die Bebauung sich radikal geändert hat. Die Burschen stehen ungefähr da, wo sich heute das Opel – Verkaufsgelände befindet; das stattliche hohe Haus rechts hinten ist die Villa Pfaff. Pfaff war Eigentümer der Lederfabrik hinten links. Beide Gebäude sind verschwunden.
Vorn rechts ist das Kasernengelände  ungefähr um1920 zu sehen. Bevor wir uns der Kaserne und den Pfaffs zuwenden, soll ein Gebäude gezeigt werde, das sich auf halbem Wege zwischen den zwei vorherigen Fotografenstandpunkten befindet, das Hotel “Zur Sonne”, auch heute noch ein Schmuckstück (unten).

unten: Kaserneneingang, ca. 1920; das Tor war das Meisterstück des Idsteiner Schlossers Wilhelm Reichert.

oben: Villa Pfaff; übrig blieben davon ein paar Meter der Begrenzungsmauer zum Schuhgeschäft Deichmann hin.
unten die Lederfabrik Pfaff, abgerissen 1970

eine französische Ansichtskarte, ungefähr von der “Sonne” aufgenommen


die Reithalle außen

Zum Abschluss noch ein Blick von der Wörsdorfer Seite auf das Kasernengelände und das restliche Idstein ca. 1950.

eine Totale des Kasernengeländes mit der Reithalle links.


DIe Reithalle hatte eine Besonderheit, nämlich die Deckenkonstruktion.

Die Reithalle, in der französischen Besatzungszeit durch die Idsteiner Fa. Kappus erstellt, hatte Geschwisterbauten in Wörsdorf, Diez und auch noch ein Wohnhaus in Idstein (links);                  
unten: Gemeindehalle Wörsdorf

Die Deckenkonstruktion konnte unter Verwendung von Holzresten resp. kurzer Holzstücke durch geführt werden.