Seminarium

Was hier “Seminarium” genannt wird, ist das, was der Alt-Idsteiner “Schulhof” genannt hat und auch heute noch, da die Nordseite verschwunden ist, nennt.
Wo das erste Idsteiner Lehrerseminar arbeitete, ist unklar; bis zum Einzug in den Neubau wurde an wechselnden Orten, meist auf der Obergasse, unterrichtet.

Ab 1819 weiß man mehr. Da wurde der erste Abschnitt des Baus im Norden fertig, der Südtrakt folgte 1821.
Im Bild sieht man rechts (im Norden) das eigentliche Seminar mit zwei Dienstwohnungen, die spätere Grunerschule (oder Volksschule).
Links war ursprünglich die Volksschule, die als Musterschule geführt wurde; sie diente später als Mittelschule (Realschule) und steht heute noch.
Quer zum hinteren Ende des Platzes verläuft die Limburger Straße, an Stelle des Nordflügels steht heute die Turnhalle an der Straße “Unter dem Hexenturm”.

Hier noch einmal beide Gebäude: Links die Realschule (Mittelschule), die auf diesem Foto “Adolf-Hitler-Mittelschule” heißt. Auf der anderen Seite die Volksschule (Grunerschule) kurz vor ihrem Abriss.
Untenstehend ein liebenswertes Detail des Schulhofs, das so genannte Börnchen oder der Hundstallbrunnen (Viehhofbrunnen).


Die Reste des Hundsstallbrunnens traten noch einmal zu Tage, als 1995 die Zufahrt zum jetzigen Busbahnhof hergestellt wurde.
Über den herrschaftlichen Viehhof an der Stelle des späteren Seminars wird noch berichtet werden.

 
Das Foto links zeigt den Schulhof kurz nach dem Hochwasser von 1956, rechts schließen sich zwei Vergrößerungen an.
Der Brunnen mit seinem köstlich schmeckenden Wasser von der nahen Gerichtswiese war als Pausenort sehr beliebt. Man musste ein Treppchen hinunter gehen, sich zum kleinen Einlaufbecken bücken und das Wasser in der hohlen Hand sammeln und schlürfen.