Neuzeit

BÖHME, Heinzgeboren 1918, gestorben 1990 (auf dem Bild der rechte Untermann)

BÜCHER, Willi

geboren am 31.5. 1908 in Idstein
gestorben 1984 in Idstein

Der Schlosser W. Bücher war bald nach seinem Eintritt in den TV  im Jahre 1923 Besucher des Jugentreffens der deutschen Turner in Weimar und zwei Jahre später in Marburg.
Diese großen Erlebnisse bestimmmten nachhaltig seine späteren Vereinsaktivitäten.
Schon bald wurde Willi Bücher Vorturner und 1937 Turnwart.
1961, nach dem Tode des langjährigen Oberturnwarts August Schumann übernahm er dessen Amt und war damit verantwortlich für den gesamten Turnbetrieb des größten Vereins der Stadt und des Turngaus Mitteltaunus.
Persönliche Bescheidenheit, gepaart mit steter Hilfsbereitschaft und seiner ruhigen, ausgleichenden Art machten ihn bei jung und alt gleichermaßen beliebt.

Eine besondere Freude war es für ihn, daß seine Tochter Hella dreimal Deutsche Meisterin im Schleuderball wurde.

FRIED, Sofie


geboren am 28. 7.1904 in Idstein
gestorben 1993 in Idstein


1919 gehörte Sofie Fried schon zu den Turnerinnen.
1928 Beim Deutschen Turnfest in Köln war sie bei den siegreichen Gymnastikfrauen dabei.
1934 Nach Ablegen der Prüfung als Turnwartin und Übungsleiterin an der Reichssportschule Berlin wurde sie Leiterin der Turnerinnen- und Frauenabteilung.
1936 tritt sie das Amt als Gaufrauenturnwartin an; diese Arbeit übte sie bis 1965 aus. Dann wurde sie zur Ehrenfrauenturnwartin des Gaus ernannt.
1984 feiert sie ihrJubiläum: 50 Jahre war sie Leiterin der Frauenabteilung des Turnvereins!
Spiegel ihrer Bemühungen um das Turnerische im Idsteiner Land Ehrungen, die sie erhielt:
Ehrenbrief in Bronze und Silber, die Ehrennadel des DTB, die Ehrenmitgliedschaft des Turnvereins (1975), die Sportmedaille des Untertaunuskreises und der Landesehrenbrief.
Als Erste erhielt sie 1972 den “Eduard-Neitzer-Wanderpreis” für Verdienste um die Leibesübungen. Als Aktive erwarb sie noch 1975 das Goldene Gymnastikabzeichen.
Die Ehrenvase des HTV gehört ihr ebenso wie der Ehrenbrief des Deutschen Turnerbundes.
In der Laudatio zum 50jährigen “Dienstjubiläum” heißt es, sie habe “mit straffem Kommando, gewürzt mit Humor, die Muskeln der Turnerinnen trainiert und auch die Geselligkeit sei nie zu kurz gekommen.

GERHEIM, Heinrich

geboren am 13. November 1914
gestorben am 15. April 1975 in Idstein

Seit frühester Jugend war Gerheim aktiver Sportler gewesen und betätigte sich im TV 1844 besonders in der Leichtathletik.
Der begeisterte Handballspieler war dann über 20 Jahre Leiter unserer Handballabteilung gewesen.
Diese Abteilung erzielte unter seiner Führung beachtliche Erfolge.
1974 gab Heinrich Gerheim wegen Krankheit das Abteilungsleiteramt ab.
Passivität bedeutete dies nicht, stand er doch dem neugebildeten Leistungsgremium bis zuletzt mit Rat und Tat zur Seite. Er war bereites mehrfach ausgezeichnet worden und hatte Ehrungen vom Handballverband und vom Turngau Mitteltaunus erhalten.
Seine Verdienste liegen in der Förderung des Breitensports, neben dem Handball war er allen Sportarten gegenüber sehr aufgeschlossen.

GRANDPIERRE, Georg


geboren 5. 11. 1900
gestorben 3. 9. 1993

Sein erstes Feldbergturnfest besuchte im Jahr 1916.
Seit dieser Zeit war er der Turnerei eng verbunden, in den letzten Jahren als Aktiver bei den “Montagsturnern”,
als Wanderer, als langjähriger Träger der Traditionsfahne, als ein Turnbruder, der im hohen Alter noch alljährlich das Sportabzeichen erwarb.
Der Zeitzeuge “Schorsch” war seinem Turnverein in der Archivarbeit bis zuletzt humorvolle Stütze.
Er bleibt uns in guter Erinnerung.

JUNIOR, Lilli

geboren am 18.April 1897 in Idstein
gestorben 1979

1907 hatte sie schon beim TV mitgeturnt; die offizielle Zählung beginnt aber erst mit dem Jahr 1911, ihrem 14. Lebensjahr.
Lebensfreude, musische Begabung und unermüdliche Schaffenskraft bescherten dem TV, vor allem den Fassenachtern, den Wanderern und nicht zuletzt den Turnerfrauen unzählige heitere geistvolle Beiträge, Lieder zum Singen und Schunkeln und Gedichte für jede erdenkliche Gelegenheit.
Beim Wandern lernte sie auch ihren späteren Mann, Ernst Junior, den langjährigen Wanderwart des TV, kennen.

NEITZER, Eduard

geboren 16. 8. 1896 in Schierstein
gestorben im März 1979 in Idstein

Besuch der Lehreseminare in Usingen und Homberg
1919 Lehramtsanwärter in Idstein /Volks- und Mittelschule
1922 im TV-Vorstand
1923 bis 1948 Oberturnwart des Gaus
1923 bis 1933 ehrenamtlicher Kreisjugendpfleger im Untertaunuskreis
1933 Vorsitzender des neugebildeten Rhein-Taunus-Kreises, der die Verwaltungskreise Oberlahn, Limburg, Unterlahn, St. Goarshausen, Usingen und Untertaunus umfaßte.
1949 Neitzer wird Vorsitzender im wiedergebildeten Turngau Mitteltaunus
1968 Neitzer gibt den Turngauvorsitz an Horst Usinger ab und wird Ehrenvorsitzender.
1972 Neitzer übergibt das Amt des Vereinsvorsitzenden an Werner Drews.
Bis 1962 war Neitzer Lehrer und Fachlehrer für Turnen an der Realschule Idstein
Stellvertretend für seine vielen Auszeichnungen sei hier die “Walter-Kolb-Plakette” genannt, die Eduard Neitzer 1963, beim Gauturntag, aus der Hand von Franz Wilhelm Beck bekam.
Der Landesvorsitzende des Hessischen Turnverbandes und stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Turnerbundes sagte, Eduard Neitzers Triebfeder über 40 Jahre hinweg sei der feste Glaube gewesen, daß das Turnerische eine gute Sache sei, der man treu bleiben müsse.
Der von E. Neitzer gestiftete “Eduard-Neitzer-Wanderpreis” wird ab 1972 an um das Turnen verdiente Persönlichkeiten verliehen.
Der Preis ist eine von Karl Milberg getriebene Kupferplatte auf Edelholz, die das Wappen von Idstein und eine Widmung zeigt.

RUNKEL, Lieselotte

geboren 19.12.1917 in Idstein
gestorben 1993 in Idstein

Seit 1953 war sie als Vereinsturnwartin tätig, seit 1955 hatte sie das Amt der Gaukinderturnwartin inne, einige Jahre dann das der Gaujugendwartin.
Sie trug mit Stolz die Vorturnernadel, “machte ” 1964 ihren Übungsleiter und bekam als äußere Ehrung die DTB-Ehrennadel verliehen.
Sie war Mädchenturnwartin des Vereins und “nebenbei” Regisseurin unzähliger Weihnachtsmärchen bei den traditionellen Kindernachmittagen des Vereins in der Vorweihnachtszeit.
Der Untertaunuskreis zeichnete sie mit der Ehrenplakette aus und verlieh ihr als erster Frau den “Ehrenteller als Pionier des Sports”.

SCHNEIDER, Heinrich

geboren am 29. 11. 1886 in Idstein
gestorben am 19.3.1963 in Idstein

Seit 1901 war Schneider, genannt “Heinche”, im Turnverein, 40 Jahre lang hütete er die Vereinskasse, stolz war er Träger der Traditionsfahne des Vereins.
In der Laudatio zu seinem 75jährigen Geburtstag (1961) heißt es (zitiert nach dem “Buch der Deutschen Turnerschaft”):

Er hat in langen Jahrzehnten ohne Lohn und Dank die bittersüße Last freiwilliger gemeinnütziger Dienstbarkeit getragen“.

SCHUMANN, August

geboren 1894 in Herborn
gestorben 1961 in Idstein

1911 Lehreseminar in Herborn ; dort rief er eine Turnerriege in’s Leben. Nach schwerer Kriegsverletzung kam er 1916 als Lehrer nach Kesselbach.
1919 war er im “Gau Taunus”, einem “wilden” Verband, der der Deutschen Turnerschaft nicht angehörte, Oberturnwart.
1929 gelang es Schumann, den Gau “Taunus” der deutschen Turnerschaft zuzuleiten, wobei der 4. Bezirk des Gaus Mitteltaunus entstand,
1930 wirkte Schumann in Idstein, als Lehrer an der Grunerschule, im Verein jahrzehntelang als Turnwart.
1933 Oberturnwart beim TV 1844 bis 1961
1934 Oberturnwart im Gau.
Sein Wesen wurde von Schulrat Bondorf so beschrieben:
In sprühender Lebensfreude, Vitalität,Lauterkeit des Wesens, in Treue und einmaliger Begeisterung für die turnerische Sache habe er mehr als nur seine Pflicht getan. Die Brücke zu ihm habe geheißen: Achtung, Anerkennung und Verehrung.