Daniel Meisner (auch: Meissner oder Meißner) widersetzte sich den Nachforschungen im Internet beharrlich.
Geburts- und Todesdatum war nicht herauszufinden, lediglich der Tod des Verlegers Kieser wird mit 1631 angegeben.
Die größte Überraschung war, dass Meisner gar nicht den Stich verfertigt hatte. Die Autorenschaft für Idstein war nicht herauszufinden.
Gesichert ist:
Zwischen 1624 und 1631 haben Daniel Meisner und Eberhard Kieser den
Thesaurus philo-philopoliticus oder Politisches Schatzkästlein
herausgegeben. Andere Titel (typisch barock!) waren
Politisches Schatzkästlein guter Herren und bestendiger Freund oder
Politisches Schatzkästlein das ist: Auserlesene Emblemata oder
Schatzkästlein (Thesaurus). Das ist: Außerlesene schöne Emblemata und Moralia
Die Ausgabe(n) wurden in Frankfurt am Main besorgt.
Die Kupferstiche kamen in 2 Bänden daher, mit 1248 Seiten und 16 Titelkupfern,
2 Porträts und 830 Ortsansichten, Format 18 x 13 cm.
Ein anderes Format war 1626 9,6 x 14,4 cm, eine Ausgabe war auch im Folio Format.
Die Ansichten kamen von Künstlern wie S. Furck, E. Kieser, M. Merian u.a..
Meisner (auf einer italienischen homepage „poeta“ = Dichter genannt) war wohl für die Begleittexte verantwortlich.
Neben den Städtebüchern von Münster, Braun/ Hogenberg und Merian zählt das Politische Schatzkästlein von Daniel Meisner und Eberhard Kieser zu den klas- sischen Vedutensammlungen.
Die rund 830 meist sehr schönen Ansichten von Burgen, Städten, Klöstern und Schlössern haben einen hohen Quellenwert.
Neben der Stadtansicht enthält jedes Blatt eine emblematische Darstellung, die unter dem Bild mit gereimten Sinnsprüchen ergänzt wird.
Bild und Spruchweisheit sollen die Seele des Lesers aufrichten und zu einer höheren Lebensqualität führen.
Vor allen anderen topographischen Werken seiner Entstehungszeit hat das Schatzkästlein den liebenswerten Vorzug, dass es auf jeder Seite den direkten Dialog mit dem Leser sucht.