geboren am 4.12.1809
gestorben am 30.7.1881
1825 Lehre bei dem Frankfurter Buch- und Kunsthändler Jügel.
1828 Anstellung bei der Thurn und Taxis’schen Generalpostdirektion. Daneben wurde ihm Zeit gegeben zu topographischen Studien.
1830 Mitglied der Turngemeinde Mainz
1833 Erste topographische Karte von Frankfurt und Umgebung. Gründung des“Ravenstein’schen Privatturnvereins“, der späteren Turngemeinde.
1838 wurde Ravensteins „Gymnastische Anstalt“ vom Senat genehmigt.
1844 rief er zum Ersten Feldbergfest auf.
1845 „Verein für körperliche Ausbildung der Jugend“, bis 1854 von der Stadt Frankfurt durch jährlich 1500 Gulden unterstützt.Die Unterstützung entfiel mit der Einführung des Schulturnens.
1862 Seine Turnanstalt, von 1854 an als Privatanstalt weitergeführt, schließt. Seine turnpraktische Tätigkeit ist zu Ende, jedoch nicht seine vielfältigen anderen Unternehmungen.
Von seinen turnpraktischen Schriften ist das „Volksturnbuch“ von 1863 am erfolgreichsten: Es erlebt drei Auflagen und wird sogar ins Englische übersetzt.
geb. am 31.1.1817 als Sohn eines Küfermeisters und Weinhändlers
gestorben 1859 in London
Schärttner wurde 1841 Vorsitzender der TG Hanau a.V. Die Hanauer gehörten zum früh gegründeten Rheinhessischen Turnbezirk, der Beziehungen zu badischen und württem-bergischen Vereinen unterhielt.
1844 Das Schulturnen wird an den Schulen Preußens eingeführt. Die Hanauer unternehmen ihre 4.Turnfahrt in den Taunus auf den Großen Feldberg.
Die Turner waren schon 1817, 1826 und 1827 dort droben gewesen, doch diesmal war es eine besondere Sache, kamen doch etwa 200 Turner zusammen, dazu Tausende Gleichgesinnter.
Am 8.6. war in Kurhessen, zu dem Hanau gehörte, schon der Besuch von Turnfesten alsVolksfesten verboten worden. Dennoch blieben die Turner stark politisiert, wenngleich es auch viele Vereinsaustritte bei den Hanauern gab.
1849 marschiert die Hanauer Turnerwehr unter Führung Schärttners nach Baden aus. Dort soll der Volksaufstand unterstützt werden; der Hauptteil der Bevölkerung wollte die vom Paulskirchen-Parlament verabschiedete Reichsver- fassung durchsetzen.
Die Hanauer kämpfen gegen Reichstruppen und preußische Truppeneinheiten.
Die Volksarmee (Heilbronner Turner, Pforzheimer Schützen, eine Schweizer Arbeiterlegion und 200 Mann aus Fulda) unterliegt am 21.6. bei Waghäusel.
Viele fliehen, manche kehren zurück, werden nach einem Prozeß wegen Hochverrats in Mainz aber freigesprochen. Schärttner bleibt im Exil und stirbt in London an Heimweh:
geb. am 15.2.1791 in Obergleen
gestorben am 23.2.1837 in Darmstadt
Pfarrer, Lehrer, Verleger und Turner
1808 Butzbach Gymnasium 1/2 Jahr, dann Giessen
1809 Studium der Theologie bis 1811, Konrektor in Butzbach
1814″Deutsche Gesellschaft“ nach dem Vorbild Arndts gegründet. 1.Treff in Usingen; Weidig turnt auf dem „Schrenzer“ in Butzbach. Dies ist der 1. Turnplatz in Hessen.
1815 Beiträge im „Rheinischen Merkur“ (Herausgeber: Görres, Koblenz)
1817 Auflösung der Deutschen Gesellschaft in Butzbach
1833 Erste Verhaftung Weidigs; an Neujahr lernt er Büchner kennen.
1834 Weidig hilft Büchner bei Vorarbeiten zum „Hessischen Landboten“.
26.6. Untersuchung gegen Weidig, Versetzung nach Obergleen, weit vom Schuß.
1835 23./24.4. 2. Verhaftung Weidigs,
Büchner auf der Flucht
Vor seiner Verhaftung war Weidig schon eine Lehr- und Pfarrstelle in der Schweiz besorgt worden. Dieses Angebot nutzte er aber nicht aus.
In der Darmstädter Haft führen Isolation, Entzug der warmen Kost, Anketten, körperliche Züchtigung und die Tatsache, daß ihm kein öffentlicher Prozeß gemacht werden soll, bei ihm zu Halluzinationen und geistigen Störungen.
Weidig verübt Selbstmord. An die Wand schreibt er mit Blut:
„Da mir der Feind jede Verteidigung versagt, so wähle ich einen schimpflichen Tod aus freien Stücken.„