Der TV nach dem II. Weltkrieg

CHRONIK DES TV 1844 IDSTEIN AB 1945

1945
In der Nummer 3 des “Taunusboten” von Freitag, dem 30. 11. 1945 erscheint die Meldung:

Versammlungsgenehmigung zur Bildung der Sportgemeinschaften
Sämtlichen Gemeinden des Untertaunuskreises ist hiermit erlaubt, am Sonnabend, dem 8.  bzw.  am Sonntag, dem 9. 12. 1945, eine Versammlung abzuhalten, um über die Bildung der Sportgemeinschaften zu beraten und die Sportgemeinschaften ins Leben zu rufen.
Ich bitte die Herren Bürgermeister, den Vorsitz persönlich zu übernehmen oder jemanden damit zu beauftragen. Richtlinien und Statuten gehen gesondert zu.
Bad Schwalbach, den 28. November 1945
Der Landrat
Kreissportamt

1946 Es wird schon wieder Handball gespielt:eine 1. Damen-, eine 1. Herrenmannschaft und eine Jugendmannschaft spielen über Ostern.
Am 19. Mai, so wird ersichtlich, sind sogar noch eine 2. Damenmannschaft und ein Schülerteam zugange.

das Ehepaar Eckel

1947 Bei der ersten Mitgliederversammlung am 6. 4. wird das Ehepaar Eckl geehrt, hatte es doch die Hausmeisterstelle seit 40 (!!) Jahren inne.

Am 27. August, 21.00 Uhr, eröffnet Turnbruder Heinrich Schneider die “Gründungsversammlung” des Turnvereins im Hotel “Zum Lamm”, um 22. 00 Uhr wird das Lied “Turner, auf zum Streite” gesungen: Die Gründung des Turnvereins ist erfolgt.
Heinrich Schneider ist Vorsitzender, Emil Groß ist Schriftführer.

1948 spielt Idstein I Handball in der Bezirksklasse; am 19. September findet in Idstein ein Herbstturnen statt.

350 Schüler und Schülerinnen standen sich in friedlichem Wettkampf gegenüber und zeigten recht beachtliche Leistungen. Wie die Jugend ihre Freizeit gestalten kann und der Wille zum Aufbau eines neuen Jugendlebens wirksam wird, hat dieses erste Turnfest nach dem Kriege gezeigt. In freiwilliger Zusammenarbeit und Selbsthilfe wächst gemeinsames Leben“.

So schrieb und dankte Landrat Dr. Vitense im “Taunusboten”.

In den Siegerlisten tauchen folgende Namen auf:

Lonz, Karl / Grandpierre, Georg Adolf / Schumann, Heinz / Schauß, Kurt / Jost, Otto / Bücher, Willi
Grandpierre, Georg / Stringa, Hermann / Reichert, Wilhelm / Dietrich, Heinrich / Schneider, Heinrich / Wilhemy / Grandpierre, Gerhard / Bücher, Willi / Pfaff, Günther/ Schwarz, Erwin / Berninger, Karl /
Roos, Irene / Reichert, Margret / Neitzer, Hella / Michel, Gertrud / Brühl, Günther / Uhl, Paul / Michel, Heinz / Thon, Hannelore / Haremsa, Renate / Fritz, Inge / Runkel, Lieselotte / Barthel, Milli / Seip, Adolf / Koch, Christa / Link, Luise und Stöhr, Inge.

Am 20. Mai erhält der Turnverein 1844 e. V.  Idstein i. Taunus seine Lizenz.
Damit ist er berechtigt, “seine Tätigkeit im Untertaunuskreise auszuüben”. Seine Tätigkeitsgebiete sind: Turnen und Gymnastik, Handball, Korbball, Fußball, Schwimmen und Wandern.
Heinrich Schneider ist Erster, Emil Gross Zweiter Vorsitzender.

Unterschrieben:(unleserlich), Vorsitzender des Kreisjugendausschusses.

Am 15. Oktober wird in der Vorstandssitzung über die Vergrößerung der Turnhalle, vor allem auf der Bühne, gesprochen. Eine Baukommission unter Werner Fried bildet sich.
Bei der Jahrfeier der 1848er Revolution in der Frankfurter Paulskirche nimmt die Idsteiner Traditionsfahne teil.

1949 Bei der Vorstandswahl am 4. April gibt es diese Ergebnisse:
1. Vorsitzender Eduard “Ede” Neitzer, 2. Vorsitzender Theodor Greuling,
Kassierer Heinrich Schneider, Schriftführer Otto Jost.
Willi Bücher wird Turnwart, Emil Groß Mitgliedwart; Gerätewart wird Adolf Gonsiorowski.

Die Vermögenskontrolle über das Vermögen der “Gemeinschaft für Leibesübungen” wird aufgehoben, da der TV 1844 der Rechtsnachfolger der G. f. L. ist.
Die an die Turnhalle angrenzenden Parzellen zur Grunerschule hin können nun vom Verein gekauft werden.
Die Verkäuferin, die Stadt Idstein, zeigt sich, wieder einmal, sehr entgegenkommend: Die DM 885. -, die ausgegeben wurden, sind der Gegenwert für genau 885 qm!
Dennoch war dies für die Zeit unmittelbar nach der Währungsreform ein stattlicher Betrag!

1950 Der TV erhält die Ausschankgenehmigung für die Turnhalle. Die Tischtennisabteilung wird gegründet.

1951 wird der Verkauf des Schwimmbads ins Auge gefaßt, kann der Verein doch die Mittel zur Instandsetzung nicht aufbringen. Dem Verkauf an die Stadt stimmt die Mitgliederversammlung am 3. 9. einstimmig zu. Der Kauferlös soll zum Umbau der Halle verwendet werden. Eine Kegelbahn ist geplant.

1952 Beim Ausbau des nunmehr städtischen Schwimmbads wird eine Gemeinschaftsarbeit aller Idsteiner Vereine durchgeführt. Der TV legt einen Flutgraben in der Wiese Laubach an.
Die Handballabteilung ist 30 Jahre alt.
Aufstellung der Idsteiner Handballer, Januar 1952 :
Lenz, Gerheim, Schauß, Dillhöfer, Schramm, Müller, Wolf, Uhl, Alex (eigentlich nur der Vorname; da “Alex” aber mit seinem Nachnamen Sczyminski hieß, blieb es in der Presse oft bei “Alex”), Zahn, Faust.
Schiedsrichter:Gonsiorowski

Eintrittspreis zur Damensitzung: DM 2. –

Turngau Mitteltaunus
Vorsitzender Ede Neitzer, Gauoberturnwart Schumann, August; Gaufrauenwartin Fried, Sofie.
Gerätemeisterschaften Gau:
Turner A:3. Lonz, Idstein, Turner B:3. Bücher, Idstein, 4. Grandpierre, Idstein, 7. Kraft
TUI (= Turnerinnen) A: 4. Schneider, TUI B: 3. Bender.

Im Juni finden die Gaumeisterschaften im Faustball in Idstein statt. 16 Mannschaften nehmen teil.

 Am 7. 8. wird der Grundstein zur Hallenerweiterung gelegt.

Es werden Toilettenanlagen, Ausschankräume, Küche, Kegelzimmer, Kellerräume und die Wohnung für den Hallenwart entstehen. Im mittleren Pfeiler des Kegelzimmers wird ein Köcher mit den Urkunden eingemauert.


Der Kapselfund am 13. 11. 1993

Am 7. 8. 1952 wurde vom Vorstand des TV 1844 Idstein zu einer “Feierstunde anläßlich der Grundsteinlegung zum 2. Bauabschnitt an der Turnhalle” eingeladen.

Dazu schreibt Gerd H. Boettger in der Festschrift des Vereins zum 125jährigen Bestehen:
In einer Urkunde wurde unter anderem die Bedeutung der Turnhalle für die Allgemeinheit aufgezeigt. In ihr, die in einem Köcher in das Fundament des Erweiterungsbaus eingemauert wurde. . . . . . . . . . 
Diesen Hinweis hatte man beim TV schon sehr lange “im Hinterkopf” gehabt, galt es doch, vor dem Abriß der Halle diese Dokumentenkapsel zu bergen.
Die Suche nach dem Ort der Dokumentenkapsel (des “Köchers”) war nicht einfach:
Zeitzeugen von 1952 waren nicht (mehr) auffindbar, ein Bauplan mit Markierung des Grundsteins / Fundaments war nicht vorhanden, der von Max Kirmsse beschriebene mittlere Pfeiler der Kegelbahn im Keller war ein Kamin.

Bei näherer Betrachtung entpuppte sich der Kamin als drei Ziegellängen zu breit als es für seine Funktion notwendig gewesen wäre. Nach Beseitigen der Bretterverkleidung und des Aufputzes fiel sofort ein etwas herausstehender Ziegel ins Auge.

Dieser, leicht wegzunehmen, gab den Blick in einen Hohlraum frei, der das obere Ende der Kapsel zeigte. Dieser Fund gelang den Idsteiner TVI-Aktiven am Samstag, dem 13. 11.  1993, 1200 Uhr mittags, zwei Tage vor Beginn des Turnhallenabrisses.

Die Kapsel, aus Zink und sorgsam luftdicht zugelötet vom Idsteiner Spengler Gustav Junior, enthielt neben der “Idsteiner Zeitung”, (I.Z.) vom 5. 8. 1952, Briefmarken und Münzen, Ansichtskarten, einem Grundstücksvertrag mit der Stadt Idstein (1qm:= DM 1. -!!!) und den Umbauplänene von Werner Fried ein in von Hauptlehrer i. R. Alfred Grün, dem Vater von Lieselotte Runkel, verfaßtes Dokument.

GRÜN schreibt:
“. . .Schon immer stellte der TV seine Turnhalle bereitwillig bei jeder Veranstaltung gern zur Verfügung. Fast unzählig viele und grosse, imposante und würdige Veranstaltungen fanden in ihr statt, die in lebhafter Erinnerung sind. Ausstellungen, Tagungen, dem Schulturnen, Konzerten, Theatervorführungen, Veranstaltungen der Stadt und Parteien. . . . stand die weiträumige Halle zur Verfügung.
Doch auch dem Vergnügen, dem Humor, der Erholung, den karnevalistischen Veranstaltungen, die stets Höhepunkte waren und dem Tanz öffnete sie alljährlich oftmals die Türen.
So wurde die Turnhalle nicht nur der turnerische, sondern auch gewissermaßen der kulturelle Mittelpunkt der Stadt
“.


Die Idsteiner Handballer werden Meister der Bezirksklasse und sind damit an den Aufstiegsspielen zur Landesklasse, der höchsten hessischen Spielklasse, beteiligt.
Das entscheidende Spiel findet gegen den SV Wiesbaden statt, die Aufstellung:
Haremsa; Gerheim, Schauß; Imhoff, Schramm, Müller; Ohl, Stiewe, Zahn, v. Hall, Faust.
Idstein gewinnt 9:5, die Tore warfen:Stiewe (5), Schramm (2), Zahn und Faust.

Im April haben die Turner die TG Nied und TG Sossenheim bei einem Turnvergleichskampf zu Gast. Gesamtsieger war die TG Sossenheim.
An Pfingsten kommen Hand- und Fußballer aus Halle-Teutschenthal nach Idstein. 
Die Gäste aus der DDR hatten es laut I. Z. “nicht so eilig, wieder abzufahren.
Mit dem Erinnerungsgeschenk, einem großen Bild von Idstein, mögen sie die Gewißheit mit heimnehmen, daß uns Deutsche nichts trennen kann
“.

Die Generalversammlung des TV ehrt Willi Bücher sen. .
In 15 Jahren, so “Ede” Neitzer, hat der Turnwart Willi Bücher, liebevoll “Männje” genannt, ca. 3000 Turnstunden für die Jugend abgehalten.

Die Handballer und Turner Idsteins sind Ehrengäste bei der Sportvereinigung “Jahn” 1893 Mönchen-Gladbach anläßlich des 60jährigen Vereinsjubiläums.
Die Verbindung lief über Franz Schramm, der vom dortigen Verein nach Idstein gezogen war und nun in Idstein eine Stütze der Handballmannschaft ist.
Vor 3000 Zuschauern besiegt Idstein den Gastgeber mit 7:4 Toren.

Beim Feldbergturnfest bringen 23 Turner den Eichenkranz als Sieger mit heim.

1953 Das Deutsche Turnfest in Hamburg sieht drei Idsteiner Sieger, doch die Abordnung der Idsteiner 44er kam auf stattliche 42 Teilnehmer, von denen viele ihren ersten größeren Urlaub nach dem Kriege beim Deutschen Turnfest in Hamburg  nehmen wollten.
Drei Sieger nur von 42 Teilnehmern des Turnvereins? Diese scheinbar geringe “Ausbeute” wird erst durch den in den Statistiken oft nicht auftauchenden Hintergrund erhellt.

Strohlager der Turner in Hamburg, eine gelungene Doppelbelichtung

Deshalb ein Zeitungsbericht der I. Z. vom August des Jahres, der zugleich wunderbar die Stimmung der Teilnehmer schildert:

“Im Gleichklang der Herzen. . .
Idstein begrüßte die Sieger und Teilnehmer am Deutschen Turnfest in Hamburg.

Kurz nach 20 Uhr trafen am Mittwochabend der größte Teil der 42 Teilnehmer am Deutschen Turnfest in Hamburg wieder in der Heimatstadt ein, vor allem von der Jugend, aber auch von zahlreichen älteren Freunden am Bahnhof mit freudigen Willkommensrufen und leuchtenden Blumensträußen begrüßt.
Ganz besonders galt der Beifall den drei siegreichen Idsteiner Turnern sowie dem Vereins- und Turngauvorsitzenden und den verdienten Senioren.
Schnell hatte sich die Jugend zu einem Fackelzug formiert, und singend ging es hinein in die Stadt, deren Bewohner lebhaft die Heimkehrer begrüßten.
In der Turnhalle des TV 1844, wo sich zahlreiche Angehörige und Freunde der Idsteiner Turnerschaft eingefunden hatten, ergriff Vorsitzender Eduard Neitzer das Wort.

Temperamentvoll schilderte Neitzer die großartigen Eindrücke dieses Festes in Hamburg.
Zum ersten Male, so führte er aus, sei es dem TV 1844 in seiner 110jährigen Geschichte gelungen, drei Siege von einem Deutschen Turnfest mit heimzubringen, und darauf könne man stolz sein.
Bei etwas mehr Glück, was auch zu solchem Wettstreit gehöre, wären es wahrscheinlich fünf Siege geworden.Leider aber sei Kurt Schauß durch eine Beinverletzung noch allzu sehr behindert gewesen, und Turnbruder Marsch habe Schwierigkeiten auf der nassen Bahn gehabt.
Dennoch müsse er der Haltung dieser beiden Unterlegenen Achtung zollen, die, zuerst sehr niedergeschlagen, mit der gleichen Begeisterung und neidlos am weiteren Verlauf des Festes teilgenommen hätten wie alle anderen.
Die Idsteiner Abordnung habe sich stets durch eine zuchtvolle Haltung ausgezeichnet. Was das bedeute, könne man sich kaum vorstellen.
Nach anstrengender Reise sei man in Harburg bei Hamburg angekommen und dort in die Quartiere eingewiesen worden.
Das bedeute, täglich eine mindestens eineinhalbstündige Fahrt zu den Sportanlagen im Volkspark machen zu müssen.
Durchweg sei man nachts kaum vor 1 Uhr ins Quartier gelangt, und um 5 Uhr war es wieder Zeit aufzubrechen. Man habe überall stehen müssen. Sechs Stunden habe man, fast ohne sich rühren zu können, gestanden, um das große Lichterfest mitzuerleben. Nach der Kühle der ersten Tage habe sich die Hitze besonders unangenehm bemerkbar gemacht…..

Anerkennung verdienten aber auch die Betreuer der Idsteiner Abordnung, Oberturnwart August Schumann und Turnwart Willi Bücher, ferner Turnbruder Ernst Junior, der unverdrossen Tag um Tag notwendige und mühevolle Wege zu Organisationsstellen hatte, und nicht zuletzt Turnbruder Heinrich Schneider, der fast bis zur Erschöpfung die ehrwürdige Idsteiner Turnerfahne, eine der sechs ältesten in ganz Deutschland, getragen habe…………..

Einzigartig seien die Eindrücke gewesen, die allein Hamburg den Besuchern geboten habe…..Der tiefste Eindruck aber war der Gleichklang der Herzen, der die Hundertausende von zusammenge- strömten Turner und Turnerinnen beseelte…….Einem jeden sei der hohe Wert des Turnens bewußt geworden, dieses Mehnschwerden, dieses Streben nach Gesundheit an Körper und Geist…

Wir hatten Gelegenheit, uns mit den drei Idsteiner Siegern des Deutschen Turnfestes näher zu unterhalten. Alle drei sind begeistert von dem Erlebten; aber auch alle drei traten zum Wettstreit an einem Tage an, der noch von ungünstigem Wetter begleitet war
.
Der 34jährige Bauingenieur Heinz Schumann, seit seinem 5.Lebensjahr dem Turnen zugewandt, trat unter 512 Teilnehmern zum Vierkampf an und errang von 400 erreichbaren Punkten 337.
Damit wurde er 31.Sieger. Er sagte uns, daß für ihn der 100-m-Lauf am kritischsten wegen der nassen Bahn gewesen sei, auf der man vorher nicht trainieren durfte, wie überhaupt jedes vorherige Üben untersagt gewesen sei.

Seit seiner Schulzeit ist der 28jährige Vorarbeiter Karl Lonz ebenso erfolgreicher wie begeisterter Turner. Mit 683 Turnern trat er zum harten allgemeinen Zwölfkampf an, bei dem er 94,5 Punkte (Mindestleistung 84 Punkte verlangt) holte.
Die Übung an neun Geräten, dazu drei Leichtathletikübungen, hätten ohne Ruhepause von 7 Uhr bis mittags in sechs verschiedenen Zelten stattgefunden.
Auch der seit seinem 14. Lebensjahr aktive 20jährige Dreher Willi Bücher hatte es mindestens ebenso schwer im Zwölfkampf der Junioren, der vom frühen Morgen bis zum Nachmittag gedauert hat. Unter 836 Teilnehmern holte er sich mit 92,32 Punkten den 109. Sieg und damit den Eichenkranz.


Bei den Empfangsfeierlichkeiten in der TV-Halle wurde zur großen Freude der Anwesenden bekannt, daß die Handballer ihren auf sportlicher Ebene erreichten Aufstieg in die Oberliga Hessen durch
Entscheid eines Sportgerichts bestätigt bekommen haben!
e TV-Halle erhält einen neuen Fußboden, am Sportplatz wird ein Kassenhäuschen aufgestellt.
Ein erstmals ausgetragenes Tischtennis-Punktespiel bringt der Abteilung des TV einen Sieg über die neue TSG-Mannschaft.
Auch die neue Mannschaft der TV-Sportkegler beginnt die Punktespiele.
Im November findet ein Bühnen-Schauturnen statt, bei dem ein neues Turngerät vorgestellt wird, der “Lüneburger Stegel”, ein vielseitiges Kletter- und Balanciergerät für kleinere und größere Kinder.
320 Mitwirkende zeigten ihr Können.

1954 Im Jubiläumsjahr hat der Verein 754 Mitglieder, die turnerische Gesamtleitung liegt in Händen von Oberturnwart August Schumann.
Die Abteilungen mit ihren Leiterinnen und Leitern sind:

Manner
Wandern
Frauen
Tischtennis
Turner und Zöglinge
Sportkegeln
Turnerinnen
Jugend
Handball
Knaben
Faustball
Schwimmen
Mädchen   

Eduard Neitzer
Richard Sprenger
Sofie Fried
Paul Feger
Willi Bücher
Karl Gimbel
Sofie Fried
Walter Grandpierre
Heinrich Gerheim
August Schumann
Heinz Schumann, Norbert Müller
Emil Rübsamen
Lieselotte Runkel, Dr. Hilde Vietor

Die Schulung von Vorturnern und Kampfrichtern des Turngaus im Januar in der Halle veranlaßt die I. Z.  erstmals zu der Schlagzeile “Idsteins Turnhalle reicht nicht mehr aus”.

Bei den traditionellen Damensitzungen begrüßt Präses Ede den “Obü Willi I. ” (Bürgermeister Schreier), der später zum “Ritter von Idstein” geschlagen wird. Wilhelm Reichert erweist sich als trefflicher Protokoller.

Sophie Fried hatte mit einer Tanzgruppe auf die Karnevalshymne “Ritz am Baa” eine Boogie-Woogie-Parodie eingeübt.
Sepp Reischmann war ein geistreicher Außenminister, Liesel Bernhard und Fritz Barthel gefielen mit dem “Sonntagsjäger”- Duett, Karl Krämer debütierte als Büttenredner.
Im Gericht wurde über die Gleichberechtigumng des Ehepaares Strohkopp verhandelt.
Zur Lösung (?) des Falles trugen bei Karl Mayer, Heinz Faust, Grandpierre, Willi Recker, Rudolf Link, Georg Wiersdörfer und Heinz Reichert.
Als EVG-Soldaten zeigten sich Cebulla, Marsch, Tomalla, Bernhard und Fried, Heinz Böhme brillierte als Akrobat Schön, das Zwiegespräch Philipp (Bäckermeister Reischmann) und Kättche (Schlossermeister und Stadtrat Reichert) ließ kein Auge trocken und die “Wachmänner” Sophie Fried, Else Recker, Auguste Winkler, Frau Witt mit ihrem General Lilli Junior auf dem Schaukelpferd zeigten strammes Exerzieren mit dem Schlüsselbund.
Den Abschluß des wie immer gelungenen Abends bildete der Tanz des “Eisballetts” mit dem Schneemann.

Die Jubiläumsfeierlichkeiten (110 Jahre TV Idstein) werden mit dem 44. Gauturnfest des Turngaus Mitteltaunus gekoppelt.
Die Veranstaltungsfolge sieht so aus:
Sa, 10. 7. 1954, ab 16. 00 Uhr Handballspiele auf dem Turnplatz, dann, um 2000 Uhr, Feierstunde in der TV-Halle, gefolgt von einem Festkommers.

Am Sonntag um 08. 00 Uhr Wettkämpfe auf dem Turnplatz, 14. 00 Uhr Festzug, 15. 00 Uhr Vorführungen auf der Festwiese vor dem Amtsgericht, dort auch die Schlussfeier; dann wurde schon in der Halle getanzt, bevor es zum Festball um 21. 00 Uhr kam.
Ein Montagsfrühschoppen beschließt das Ganze.

Beim Tischtennisturnier der befreundeten Idsteiner TSG, die ihr 75jähriges Bestehen feiert, nimmt auch die TV-Tischtennisabteilung teil.

Die Handballer fahren die zweite Septemberwoche nach Wien, um dort in Wien-Döbling und Wien-Hetzendorf Freundschaftsspiele zu bestreiten.

Bei einem Turnervergleichskampf in Oestrich unter der Teilnahme von Oestrich, Winkel und Wiesbaden-Rambach konnte Idstein den 2. Platz belegen.
Beim Märchennachmittag der Turnkinder (150 Mitwirkende) kam “Das goldene Herz” und “Hans Spielmann” zur Aufführung.
Einstudiert wurde von Lieselotte Runkel und den Herren Norbert Müller und August Schumann. Beim Weihnachtsabend holte man – gründlich wie Turner nun mal sind – den etwas verregneten Jubiläumsball des Sommers nach.
Da die TSG am gleichen Abend ebenfalls feierte, auch mit Tanz und Tombola verbunden (“Rhythmiker” spielten hier, “Melodia” dort zum Tanz auf), sah man spät nachts noch viele Menschen lustig auf den Straßen, manche wegen der Preise hoch bepackt.

1955 Trotz Fassenacht war ein Mannschaftskampf im Geräteturnen mit der Teilnahme von Esch und Wiesbaden-Bierstadt gut bestückt; Idstein wurde Erster, beste Idsteiner waren bei den Turnerinnen Elwira Haar, bei den Turnern Willi Bücher.

Im Mai erscheint eine etwas merkwürdig anmutende Anzeige in der I. Z. :

Wir bitten die sportliebende Bevölkerung von Idstein um ihre Unterstützung. .  . wir wenden uns besonders dabei an die Besucher der Nachmittagsvorführungen der Taunus-Lichtspielen sowie an die, die auf allen möglichen Wegen den Spielplatz anschleichen.
Ob man dieser “Schmarotzer” eines Feldspiels damit habhaft wurde, geht aus den nachfolgenden Zeitungsmeldungen nicht hervor.

Bei der Jahreshauptversammlung wird Karl-Heinz Reichert als Verteter der Jugend zum Beisitzer gewählt.
Sonst blieb man bei den bewährten Kräften. Das Heizungsproblem ist durch die alten Öfen nicht mehr zu lösen.

Der Jahresausflug der Handballer geht nach Heidelberg mit Zwischenstationen auf dem Flugplatz Rhein-Main und dem neuen Stadion in Frankfurt.
Die Wiener Handballer machen im Juni ihren Gegenbesuch in Idstein.
Im August sind die Idsteiner wieder mit Reisen dran, geht es doch wieder einmal nach Mönchen-Gladbach.

Das Landesturnfest in Darmstadt bringt folgende Idsteiner Sieger hervor:

Willi Bücher, Karl Lonz, Hans-Detlef Grandpierre, Walter Haar, Heinz Schumann, Georg Grandpierre, Peter Engels, Ernst Wittlich, Adolf Christ, Helmut Schmidt, Hans Gramann, Reinhold Präger, Helmut Groß, Gernot Heß, Hildegard Junior, Renate Oswald, Elvira Haar, Uta Hardt, Anna Wolf, Gundela Witt, Birgit Fried.

Die erste Faustballmannschaft wurde Gaumeister vor Wingsbach und Wehen mit Horst Schütz, Karl Lonz, Willi Bücher, Otto Jost und Heinz Schumann.

Bei den Siegern des traditionell besuchten Feldbergturnfestes werden hier nur die Idsteiner Turnerinnen und Turner genannt, die noch nicht oder nur selten bisher vermerkt wurden:

Manfred Thoemes, Jürgen Zimpelmann, Hartmut Haar, Helmut Schmidt, Anton Wolf, Heinrich Pries, Arthur Marsch, Kurt Werner, Ernst WittlichManfred Oberndörfer, Helga Fischer, Luise Link, Lona Wurche, Anna Wolf, Monika Miethke.

Beim Herbstturnen in Naurod stellt der TV Idstein 98 Sieger!
Hier seien die “Newcomer”, die Schüler ab den Jahrgängen 1941, genannt:

Horst Pfeffer, Dieter Klaus/Günther Lauer, Karl Engels, Dieter Best/Klaus Neubrandt, Otto Lückel/Erwin Nesper, Karl-Heinz Schmidt, Karl-Hartwig Junior, Peter Faust
Marlies Reuter, Uta Hardt, Lotti Förster/Dietlinde Zimpelmann, Annemarie Junior/Hella Bücher, Marianne Michel, Gisi Engels, Karin Freitag, Gudrun Pfeffer/Gisela Gomoletz, Ilse WernerGisela Junior/Susanne Wurche, Rosemarie rings, Heidi Schmidt, Gerlinde Götz.

Die Kegelmannschaften ermitteln ihren Stadtmeister:
Erster wird “Alle Bobbe”, die anderen Teilnehmer sind allein wegen ihrer Namen schon eine Erwähnung wert:”Böse Buben”, “Linke Gasse”, “Rund zum Holz”, “Mann und Fraa”, “Krauterer”.

1956 Der Idsteiner Sportplatz, ein Schlackenplatz (Foto unten; heute Betriebsgeländer der Post), ist mittlerweile (seit 1928) so abgespielt, daß die zu Staub gewordene Schlacke abgehoben werden muss.
Der TV hat kein Geld dafür, lehnt es aber ab, die Stadt Idstein um finanzielle Hilfe zu bitten.
Ein Sprecher der TSG macht daraufhin den Vorschlag, demTV eine entsprechende Unterstützung zu gewähren, damit eine Benutzung durch die Vereine und die Schulen gleichermaßen gewährleistet ist. Die Stadt gibt grünes Licht. Über die Herrichtung eines Waschraums wird diskutiert. . . (Eingeweihte wissen, daß der Waschraum nie gebaut wurde, und nicht wenige Idsteiner haben heute noch Schlacke unter der Haut von Oberschenkeln und Knien!).

Klaus Schmidt von den Idsteiner Turnern 1956 in Laufenselden

Die Idsteiner TV-Fahne von 1846 soll 1956/57 im Amtszimmer des Frankfurter Oberbürgermeisters Walter Kolb, im “Römer”, hängen, der frühe Tod von Kolb verhindert diesen Ehrendienst. Bei der Jahreshauptversammlung gibt es eine Satzungsänderung; neuer Schwimmwart wird (für Emil Rübsamen) Josef Happel.
Das Hochwasser vom 10. Juli trifft auch den TV, setzt doch der 20minütige Wolkenbruch die Kellerräume der Turnhalle unter Wasser, was einen beträchtlichen Schaden, vor allem an der Kegelbahn, zur Folge hat.

Das 100. Feldbergfest kam nach morgendlichem Nebel wie so oft gut in Schwung.
Die Eiseskälte blieb diesmal aus, dafür führten die Läufe durch Sumpf und Wasserlachen, die Kugeln verteilten nach dem Stoß das restliche Wasser, bevor sie dann im Schlamm unsichtbar wurden.
Wer sich barfuß mit der Witterung angefreundet hatte, wurde endgültig durch Hagel entmutigt, wie gesagt: Nichts Neues!.

Eduard Neitzer wird 60 Jahre alt. Landesverbandsvorsitzender Emil Beck überreicht ihm als erstem Turner des Turngaus Mitteltaunus den Ehrenbrief des Deutschen Turnerbundes.

Heinrich Schneider, seit 1921 Vereinskassierer, wird 70 Jahre alt; seit 1949 trägt er die Traditionsfahne des Vereins. Seit 1903 ist er Mitglied des Vereins und hat die großen Deutschen Turnfeste von Leipzig, Frankfurt, Köln, Stutgart, Breslau und Hamburg mitgemacht.

1957 Die Wanderer haben folgende Ziele ins Auge gefasst:Großer Feldberg, Wallbach, Bermbach, Hockenberger Mühle bei Auringen, Schloßborn/Vockenhausen, Eschbacher Klippen bei Usungen, Dasbach, Altkönig/Königstein, eine Rhein-Lahn-Wanderung, Neumühle im Lorsbachtal, Platter Hof;die Ernst-Junior-Gedächtniswanderung führt nach Ehrenbach /Oberauroff.

Eine Anzeige der besorgten TV-Fassenachtler vermeldet, daß man sich in den einzelnen Freundeskreisen bitte nicht nur auf die 1. Damensitzung festlegen möge, die 2. sei genau so gut. Des weiteren bittet man, die Plätze bis 20. 00 Uhr eingenommen zu haben, da pünktlich begonnen werde! Dies sei übrigens kein Problem: Es sei ja um 16.00 Uhr schon Ladenschluß, damit könne jeder um 20.00 Uhr da sein!

Turnfeste in Hahn und Ketternschwalbach werden besucht. In Ketternschwalbach meldet der Idsteiner Turner Hartmut Haar einen Wertungsfehler der Kampfrichter, der zu einem unberechtigten Siegerplatz für ihn geführt hätte.
Unter begeistertem Jubel wird der faire Turner zum Ehrenturnfestsieger erklärt.

Drei Gründungsmitglieder der Damenabteilung, die ihr 50jähriges Jubiläum feiert, werden geehrt: Elisabeth Faust, Johanna Neitzer und Lilli Reuter.

Der älteste Kegelklub “Rund zum Holz” feiert sein 30jähriges. Leiter der Schwimmabteilung, die seit 1954 besteht, ist Josef Happel. Er ist zugleich auch Gauschwimmwart.
Heinrich Pfeffer wird Kinderturnwart.

1958 Der TV spendet für den Neubau der Bundesturnschule in Frankfurt am Main.
Die Niedernhausener Turner gewinnen einen Vergleichskampf gegen Idstein.
Das Deutsche Turnfest in München wird besucht (siehe Foto unten)..

Die beliebte Frühsendung des Hessischen Rundfunks, der “Frankfurter Wecker”, gastiert in der TV-Halle.

Herbert Schmidt, der “Chef” der Alte-Herren-Mannschaft der Fußballer der TSG, stellt fest, “daß der Sportplatz hinter der Staatsbauschule mit fehlender Grasnarbe vielleicht den Turnern genüge, jedoch nicht den Fußballern” (!).

1959 In diesem Jahr stirbt Franz Vietor, Vorstandsmitglied und Schriftführer; auch Ernst Junior, der Mann von “Tante Lilli”, Wanderwart für lange Jahre, ist nicht mehr.

Faustball-, Tischtennis- und Prellballabteilung machen von sich reden.

Der Sportplatz “In der Zissenbach” wird geplant, die Turnhalle bekommt ein Telefon.

1960 Eine neue Lamellendecke wird eingezogen, der Bühnenaufgang von der Kegelbahn aus entsteht, die Bühne wird mit Holzfaserplatten ausgeschlagen, die Unterkonstruktion des Bodens wird verbessert, eine neue Eingangstür kommt zur Ausführung.
Die Kosten der Maßnahmen beziffern sich auf ca.  DM 30. 000.-.

Das Landesturnfest in Wiesbaden sieht auch Idsteiner Teilnehmer.

1961Änderungen im Vorstand:
2. Vorsitzender Wilhelm Wöll (für Theodor Greuling), Oberturnwart Willi Bücher (für August Schumann), Heinrich Schneider tritt als Kassierer zurück.
Die Ski-Abteilung hat ihre erste Zusammenkunft; Leiter ist Karl Zweigel (rechts), der auch die Schwimmer betreut.
Beim Staffellauf “Quer durch Idstein”, ebenfalls ein “Zweigel-Einfall”, dürfen infolge einer polizeilichen Anordnung keine Radfahrer starten.

Die “Alten Herren” von TSG und TV treffen sich zum gemütlichen Beisammensein.

August Schumann, der langjährige Oberturnwart des Vereins, stirbt mit 67 Jahren
(> Anhang :”Personalia”)

1962 Die “Erste Idsteiner Winterolympiade” findet auf dem Rosenkippel statt.
Die Turner fahren an den Gardasee.
Die TSG-Halle wird umgebaut, die Stadt Idstein veranstaltet ein Schwimmfest.
Beim Bundestreffen der Altersturner erringt Karl Zweigel im Jahndreikampf der Altersstufe V den 1. Platz.
Die “Alten Herren” beider sporttreibenden Vereine treffen sich beim “Tanz unter Lampions” in der TV-Halle.

Der Umbau der Halle wird auf 1963 verschoben, geplant ist: Umbau und Vergrößerung der Bühne, Ausbau des östlichen Nebenraumes und der Einbau einer Ölheizung.

Samstags kann von 7. 00 bis 7. 30 Uhr Frühgymnastik betrieben werden.
“Ede” wird aus dem Schuldienst verabschiedet, Karl Rau wird Ehrenkassenwart des Turngaus Mitteltaunus.

Die 2. Damensitzung des TV Idstein wird wegen der Sturmflutkatastrophe in Hamburg verschoben.

1963 Erstmals wird in Idstein eine neue Auszeichnung , das “Turnerkreuz” des DTB,
verliehen.
Der TV 1844 wird Gaufaustballmeister.
Das Deutsche Turnfest in Essen wird erfolgreich besucht.
Die Idsteiner Turnerin Hella Bücher (links) wird Deutsche Vizemeisterin im Schleuderball. Diesen Erfolg übertrumpft sie im Jahr darauf: Sie ist 1964 Deutsche Meisterin in dieser Disziplin!

Der Hallenumbau mit Schwerpunkt “Bühne” kostet DM 100.000.-!

Der 2. Vorsitzende des Turnvereins, Herr Wilhelm Wöll, stirbt früh; er hatte sich um den Aufbau der Tischtennisabteilung verdient gemacht.

1964 Sofie Fried und Lieselotte Runkel erhalten die Jahn-Gedenkmünze mit Kette, desgleichen Hella Schmidt und Hella Bücher.

Der Vereinsrekord im Steinstoßen wird von Wolfgang Heller auf 7, 63 Meter geschraubt.

Der Besuch des Feldbergturnfestes, die allererste “Konstante” im Vereinsleben, hat schon lange Gefährten bekommen:
“Bermbacher Olympiade”, die “Ernst-Junior-Gedächtniswanderung”, die Gauturnfeste, Landesturnfeste und Deutsche Turnfeste, sie alle sind fest im Bewußtsein der Aktiven verankert.

Eine ausreichende Würdigung dieser Veranstaltungen durchbräche den vorgegebenen Rahmen dieser knappen Chronik.

Der langjährige Fahnenträger und Kassierer des Vereins, Herr Buchbinder Heinrich Schneider, stirbt (siehe Personalia im Anhang).

So nebenbei erfahren wir aus der Zeitungsausschnitt-Sammlung, daß der “Turnvater des Odenwalds”, Herr Wilhelm Zitzler, ein Idsteiner ist (geboren 1835 in Idstein, gestorben 1884 in Beerfelden).

Der Alte Turnplatz wird an die Deutsche Bundespost verkauft;für Schul- und Vereinsturnen verbleiben noch 2000 m².

1965 Der Sportplatz Zissenbach erhält eine Halbhartdecke, die Rasendecke hat sich nicht bewährt. Ein Vergleichskampf der Turngaue Feldberg und Mitteltaunus findet in Idstein statt.

Der Turngau Mitteltaunus wird 75 Jahre alt. Selbstverständlich fahren die Idsteiner Turner zum Landesturnfest nach Offenbach.

Der Schnee ermöglicht einen “Volksskitag” am Rosenkippel.

1966 Heinz Böhme leitet die Kunstkraftsportabteilung, das Trampolinturnen wird von Bodo Grimm geleitet.
Der Verein schickt den Sportfreunden in Villach wegen der dortigen Flutkatastrophe eine Geldspende. Ede wird 70 Jahre.
Das Treffen der Altersturner von Hessen in Eschwege wird von den Idsteinern besucht.

1967 Adolf Gonsiorowski erhält die Ehrenschale des Deutschen Turnerbundes.
Der “Tanzkreis” des TV zählt 40 Ehepaare.
Der erste Spatenstich am Postneubau wird getan, die daneben liegende Restfläche des alten TV-Sportplatzes soll nun auch noch verkauft werden, es kommt nicht dazu.
Die Leichtathleten aus Thun/Schweiz besuchen Idstein.
Der Sportplatz “Zissenbach” wird eingeweiht, der TV begrüßt sein 1000. Mitglied, Frau Rosel Kunz.

1968   Das Deutsche Turnfest in Berlin ist ein besonderes Erlebnis für die Idsteiner, die 25 Siegerurkunden nach Hause bringen konnten.
Willi Bücher jun. und Heinz Schumann sind schon das fünfte Mal ohne Unterbrechung dabei:
1948 Frankfurt, 1953 Hamburg, 1958 München, 1963 Essen, 1968 Berlin.

Claus Hehner, ein “Montagsturner”, macht als Einhandsegler international von sich reden.

Der Turnverein und die TSG veranstalten zusammen die Kerb, da sich die “Idsteiner Kerbevereinigung” leider aufgelöst hat.
Der Tanzkreis kann ein nationales Tanzturnier ausrichten. Der Rückkampf gegen die Thuner wird ausgetragen.

Nach dem Besuch des 12. Scharlachbergturnfestes in Bingen, bei dem der “Stabhochsprungstar” Reimar Pries geboren wurde, kam es zu einer spontanen Verlängerung der Aktivitäten.
Die ohnehin schon durch die Nähe der Weinberge ” inspirierten ” Leichtathleten besuchten auf der Rückfahrt das “Aktuelle Sportstudio” des ZDF in Wiesbaden , “Unter den Eichen”.
Die Trainingsanzüge ließen ein Durchkommen an zwei Pförtnern möglich werden. Das Studio wurde sogar zur richtigen Sendezeit gefunden; bevor man sich jedoch dreist der Sitze bemächtigen konnte, vereitelte ein aufmerksamer Feuerwehrmann das Vorhaben.
Der Spaß an diesem Streich war den “Hochstaplern” aber nicht mehr zu nehmen!

1969 Willi Bücher sen. erhält den Ehrenbrief des DTB.

Das 125. Jubiläum des TV wird mit einer Festwoche gefeiert.

Der Vorstand des Jubelvereins setzt sich zusammen aus:

1. Vorsitzender Eduard Neitzer, 2. Vorsitzender Werner Drews, Schriftführer Otto Jost, Kassenwart Walter Richter, Oberturnwart Willi Bücher sen. , Frauenwartin Lilli Junior, Vertreter der Jugend Wolfgang Heller, Beisitzer Lutz Kratz, Alfred Bernhard, Karlheinz Reichert.

1970 Beim Feldbergturnfest belegen zwei Mannschaften des Turnvereins den siebten und elften Platz. Die Wohnung des Hallenwarts wird renoviert.

1971 Unter der Überschrift “Viel leicht – wenig Athletik” vermeldet die “Idsteiner”:

Die Leichtathleten des Kreises müssen weiter kleine Brötchen backen. Nur etwa 40 Teilnehmer meldeten sich zu den Kreismeisterschaften in Niederbrechen, und ihre Leistumgen waren auch nicht gerade überwältigend 

Die Idsteiner Handballer spielen mit Fritz Barthel, Manfred Baum, Rolf Borscheid, Werner Imhoff, Lothar Kugler, Dieter Lindner, Klaus Rettenberger, Andreas Reuther (im Tor), Peter Steinigeweg und Karl Wölfinger. Wolfgang Heller und Klaus Borscheid gehörten damals ebenfalls zum Stamm der Mannschaft.
Dem Aufstieg ind die Bezirksliga folgt schnell der Rückmarsch in die Kreisklasse.

Bei der Fachausschussitzung im November werden die neuen Abteilungsleiter vorgestellt:

Reimar Pries/Leichtathletik, Gerd Kromer/Turnen, Jugend, Gerhard Moestl/Schwimmen.
Weitere Mitglieder des Ausschusses sind Langer, Schwimmeister Müller Schulze (Leichtathletik), Borscheid (Handball) und Bodong (Wirtschaft).

Dies Schwimmabteilung, die Trainingsstunden in der neuen Schwimmhalle beantragt hat, plant im Frühjahr nach deren Eröffnung ein Lothar-Kugler-Gedächtnisschwimmfest durchzuführen.

1972 Im März erhält “Ede” von Landrat Dr. Günther das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Bei der Jahreshauptversammlung im Mai kandidiert Eduard Neitzer nicht mehr;
Werner Drews wird sein Nachfolger. Auf Vorschlag des ältesten Aktiven, Georg Grandpierre, wird “Ede” Neitzer, der seit 1919 dem im TV ist, zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
Eine neue Satzung wird beschlossen. Sie verteilt die Arbeit im Vorstand auf “mehr Schultern”.

Die “Fachbereichsleiter” entsprechend der neuen Satzung heißen:
FBL Sport Willi Bücher sen. FBL Geschäftliche Verwaltung Walter Richter, FBL Frauenturnen Rosel Kunz, FBL Rasensport Werner Imhoff, FBL Freizeitgestaltung Dieter Bossong, FBL für Sonderaufgaben Karlheinz Reichert, FBL Bau und Liegenschaften W. Sterf, FBL Kinderturnen Hannelore Schönberg. Schriftführer bleibt weiterhin Rolf Kunz.

1973 Im Sommer ist der Turnverein “Recht und Freiheit” aus Burcht zu Gast in Idstein.

Am 26. 3.  entscheidet der Vorstand, daß ein Würstchen-Automat angeschafft werden soll.
Alle Vorstandsmitglieder erachten diese Anschaffung als notwendig.
Die Kegelbahn wird repariert. Der Erweiterungsbau der Turnhalle bringt einen Raumgewinn vo ca. 50 bis 60 m².

Die Kosten, so Peter Sterf, belaufen sich auf ca.  DM 20. 000.- bis 25. 000.-.
Walter Schnaubelt wird Nachfolger von Walter Richter, Beitragskassierer Tandler wird von Heribert Machill abgelöst.
Frau Sofie Fried wird mit dem bronzenen Schild des Hessischen Turnverbandes geehrt.

1974 Turner und Turnerinnen des TV fahren mit 70 Teilnehmern nach Burcht, um den letztjährigen Besuch zu erwidern.
Sie werden vom Vereinsvorsitzenden van Kerkhoeve bei Sekt und Gebäck begrüßt und privat untergebracht. Am Abend, nach mancherlei Turnvorführungen, überreicht Idstein den Burchtern den Idsteiner Wappenteller, die Burchter revanchieren sich mit einem Pokal, der als Zeichen der Verschwisterung die Symbole beider Vereine zeigt.
Am Sonntagmorgen sollte ein Bogenschießen die besten Schützen ermitteln. Wenige trafen die ausgesteckten Ziele, so daß die bereitgestellten Preise verlost wurden!

Bei den Gauturntagen der Gaue Süd-Nassau und Mitteltaunus, die zeitparallel in Bad Schwalbach und Idstein traditionsgemäß am Buß- und Bettag durchgeführt wurden, war nach den Regularien das vorherrschende Thema eine evtl. Zusammenlegung beider Turngaue.
Der Vorschlag des Hessischen Turnverbands wird in der vorgelegten Form abgelehnt.

Sofie Fried wird 70.

Beim Gaukinderturnfest in Eppstein stellt Idstein mit 94 (!) Teilnehmern die stärkste Mannschaft.

1975 Bei der ersten Damensitzungen des TV ist der frühere “Protokoller” Hermann Müller aus Limburg herbeigeilt. Der bekannte Kommunalpolitiker, Erster Beigeordneter im Magistrat der Stadt , hatte es sich nicht nehmen lassen, wieder in gewohnter Umgebung und im gewohnten Milieu in Idstein dabei zu sein.

Am 15. April stirbt Heinrich Gerheim, der 20 Jahre lang die Handballabteilung geleitet hatte. Sein Nachfolger wird Dieter Prokop.

Karl Witt, der Drogeriebesitzer, ist 50 Jahre bei den Idsteiner Damensitzungen aktiv und will nun, mit 70 Jahre, seinen stilvoll als “Mundschenk” ausgefüllten Posten zur Verfügung stellen.

Die Idsteiner Prellballer gewinnen den Hessenpokal in Langenselbold zwar nicht, sind aber zuversichtlich, was die Titelverteidigung (Gaumeister) betrifft.
An den Kämpfen zum Hessenpokal waren beteiligt:
Sauer/Scherf, Dyjas/Link, Ripken/Burg und Blum/von der Heidt.

Bei der Jahreshauptversammlung des TVI wird eine interessante alte Regelung in Erinnerung gerufen:
Lt.  Vereinsbeschluß von 1912 soll der Monatsbeitrag im Verein dem Stundenlohne eines Maurers angepaßt werden!Beide betrugen damals 50 Pfennige. Heute (1975) ist der Stundenlohn des Maurers bei ca. DM 10. – anzusetzen, der TV-Bitrag aber beträgt nur DM 3,50. Möge der Leser die Rechnung aktualisieren!

Am 6. Landesturnfest in Marburg nahmen vom TVI 42 Sportler teil.

Das vom Deutschen Turnerbund neu geschaffene “Gymnastik-Abzeichen” wird erstmals an 14 Turnerinnen verliehen. Um das Abzeichen zu erlangen, müssen sieben verschiedene Übungen absolviert werden.

1976 Bei den Damensitzungen werden als besondere Überraschung Originaldekorationen von Ernst Töpfer, dem Idsteiner Kunstmaler einst angefertigt, aus der “Versenkung” geholt.
Das Motto: “Narren und Wein – nicht nur am Rhein”.

Zu einem Nachwuchsländerkampf trafen sich in der Taubenberghalle die Jugendkunstturnerinnen aus Kanada und der Bundesrepublik. Vor 350 sachkundigen Zuschauern siegten schließlich die Gäste mit hauchdünnem Vorsprung.

Die erstmals angebotene Dauerkarte für alle Heimspiele der Idsteiner Handballer kostet DM 10.-

Als den Tiefpunkt des Idsteiner Handballs bezeichnet Andreas Reuter, der heutige “Chef” des Idsteiner Handballs, den Sonntagmorgen, der gerade mal sechs Spieler zum Spiel gegen den TV Wallau angetreten sieht.
Das Spiel gegen die heutige SG Wallau – Massenheim geht mit 7:31 verloren. Bester Idsteiner Torschütze dieser Notmannschaft ist der damalige Hallenwart Horst Schulze!

Danach umfassender Neubeginn: Die Jugendarbeit wird begonnen, die Abteilung erweitert sich um den Damen- und Mädchenhandball.
Während die Damen schnell in die Spitze vorstoßen und sogar manches Jahr in der Oberliga spielen, bleiben die herren trotz aller Bemühungen zunächst in der Kreisklasse stehen.

Das 120 Feldbergturnfest wurde ausnahmsweise bei strahlendem Sonnenschein abgehalten.
Die Idsteiner Delegation war schon samstags beim Kampf um das Völsungenhorn am Start und belegte den 9.  Platz.

Bei der Judoabteilung wird der langjährige Leiter Herbert Zielke von Herrn Tillmann abgelöst.

Im Mai stirbt Henner Dietrich (unten rechts), das älteste Ehrenmitglied des Vereins.

Unser Montagsturner und Einhand-Segler Claus Hehner hat, wie bei der Jahreshauptversammlung berichtet wurde, eine sehr hochdotierte Auszeichnung, den Hans-Howaldt-Preis erhalten.
Frau Elke Pries wird als wegen ihrer vielen errungenen Siege als “Sportlichste Frau des Vereins” geehrt.
Der traditionelle Kindernachmittag in der Vorweihnachtszeit war wieder einmal ein großer Erfolg:
60 Akteure spielten in “Zauberschlaf im Märchenwald so begeisternd, daß mehrfach Szenenapplaus durch die Halle ging.
Die Helfer der “Chefin” Lieselotte Runkel waren Hannelore Grandpierre, Sigrun Heller, Hannelore Rasmussen mit Lilli Junior am Klavier.
Das Bühnenbild besorgten Karlheinz Langer, Michael Hill und Jörg Meyer.

1977 Das Motto der Damensitzungen lautet dieses Jahr “Tummelplatz der Freude-für alte und junge Leute”.
Wie seit vielen Jahren ist Werner Winkelmann für die originellen Dekorationen in der TV-Halle verantwortlich. Von ihm stammt auch der Satz “Die was schaffen wollen, zu beschaffen, das ist schwer!”

Ein Rechenfehler von Gerd H. Boettger (Es ging um ein Jubiläum) führt zu einem vergnüglich geschriebenen Korrekturartikel in der I. Z und verhilft uns zu dem schönen Zitat von Mirza Schaffy, daß jederzeit benutzt werden kann:
“Wer nie verließ der Vorsicht enge Kreise, der war nie töricht-aber auch nie weise!”

1978 Der erste Vorsitzende Werner Drews tritt zurück und wird von Wolfgang Heller, der einstimmig gewählt wird, abgelöst.
Nach der Jahreshauptversammlung sieht nach den turnusgemäß durchgeführten Wahlen der Vorstand des TV nun so aus:

FBL Sport Peter Richter (zuvor W. Heller), Schriftführer Hannelore Grandpierre, FBL Sonderaufgaben Karlheinz Reichert, FBL Frauenturnen Inge Lonz (zuvor lange Jahre Rosel Kunz), FBL Freizeitpflege Alfred Bernhard (zuvor Peter Engels), FBL Verwaltung Werner Drews (zuvor Walter Schnaubelt), FBL Wirtschaft Rolf Schwarz (zuvor Alfred Bernhard).

Nachdem 1977 zwei TV-Abteilungen in Burcht waren, wird für diese Jahr der Gegenbesuch der belgischen Partnerstadt Idsteins, Burcht-Zwijndrecht, erwartet.

Das 21. Deutsche Turnfest in Hannover sieht 30 Turner des TV wohlgemut zurück, haben doch Alle ihren Sieg errungen und beachtliche Plazierungen erreicht.
Einen Teilnahmerekord konnte Georg Grandpierre aufweisen, besuchte er doch sein 10 Deutsches Turnfest! Auch der Ehrenoberturnwart des TV, Willi Bücher sen., ist schon seit 1938 ohne Aussetzer dabei.

1979 Die Jahreshauptversammlung läßt im Punkt “Totenehrung” erkennen, daß der TV nach wie vor sich als große Familie betrachtet und weit davon entfernt ist, diesen Punkt “abzuhandeln”.
Wolfgang Heller, der Vorsitzende bezeichnet das Jahr 1978 als eines der schmerzlichsten des Vereins, gilt es doch, Abschied zu nehmen von “Ede” Neitzer, Rolf Pudor, dem Wanderwart und von Lilli Junior, der langjährigen Frauenwartin.

Es gibt zwei neue Abteilungen: Basketball (Manfred Harde) und Kleintrampolin.
Allerdings haben die Prellballer ihre Tätigkeit eingestellt. Die Judo-Abteilung hat weder Trainer noch Leiter.

1980 Die neue Hallendecke, die auch mal einen hohen Ball verträgt, soll um Ostern eingebaut werden; zugleich wird sie nach oben hin mit Steinwolle wärmegedämmt.
Eine Belüftungsanlage kommt in die Halle, das Tiezimmer wird mit Teppichfliesen verschönt, eine Notbeleuchtung wird hergestellt.
Das Motto der Damensitzung heißt:”Wir sitzen alle in einem Boot”.
Wolfgang Heller lehnt einen Aufnahmestopp für einzelne Abteilungen ab, da dies unvereinbar sei mit der vom Verein gepflegten Breitenarbeit.
Neuer FBL Sport wird Peter E. Richter.

1981 Peter Sterf legt den Entwurf für ein neues Vereinsemblem vor.
Die Toilettenanlage soll renoviert werden, die Sprossenwand soll verkleidet werden und man will die drei Vorstandszimmer im Obergeschoss, hinter der Garderobe, herrichten.

1982 Die Idsteiner Handballer präsentierten in der Taubenberghalle den Bundesligisten Tusem Essen und den Regionalligisten TV Breckenheim.
Eine Vereinszeitung ist in Arbeit, vorerst soll sie in 100 Exemplaren gedruckt werden.
Das Treppenhaus wird gestrichen. Andreas Reuther wird Nachfolger von P. E. Richter.
Klaus Grandpierre legt einen Entwurf für ein neues Vereinsemblem vor.
Der Turnverein hat von der Hockeyabteilung einen VW-Bus geschenkt bekommen.

1983 Am Rosenmontagsball spielt erstmals die Kapelle “Nightbirds”, die uns seitdem die Treue hält.

Zu Gast bei den Handballern sind in der Taubenberghalle der Bundesligist TV Hüttenberg und der Oberliga-Aufsteiger TuS Dotzheim. Anlaß ist das 60jährige Bestehen der Idsteiner Handballabteilung. In Idstein spielen 200 Akteure in 14 Mannschaften.

Im Juni ist von der Möglichkeit einer Fusion zwischen TSG und TV Idstein die Rede.
Grund dafür gibt der Sportplatz “In der Zissenbach”, der nach Meinung der Freiluftsportler kaum noch bespielbar ist.
Die Gemeinschaft der beiden Vereine soll dazu führen, daß gegenüber Stadt und Kreis einig aufgetreten werden kann, sind doch in TSG und TV 1800 Mitglieder, mithin 10% der Bevölkerung, vertreten.
Es wird die Schaffung eines Rasenplatzes gefordert:
Neidvoll blicken die Idsteiner Fußballer und Leichtathleten auf die Stadtteile, wo, insbesondere in Wörsdorf, Walsdorf und Heftrich, optimale Voraussetzungen für erfolgreichen Wettkampf bestünden” (So die I. Z.  vom 27. 6. 1983).

Beim Landeskinderturnfest im Frankfurter Waldstadion waren auch Nachwuchs-Turner vom Turngau Mitteltaunus unter den ca. 8000 Teilnehmern.
Im Leichtathletischen Dreikampfs des Jahrgangs 1973 und jünger wird Katharina Kellner vom TVI 3. Siegerin in einem Feld von 362 Teilnehmerinnen!
Petra Schuster wurde bei über 2000 Teilnehmerinnen im Gerätewettkampf 18. Siegerin!

Beim Deutschen Turnfest und beim Landeskinderturnfest in Frankfurt sind über 100 Idsteiner dabei. Trotz der räumlichen Nähe zum Heimatort blieben die 28 Aktiven des Deutschen Turnfestes die ganze Woche in ihrem Turnfestquartier in der Carlo-Mierendorff-Schule in Ffm. -Preungesheim.

Bei den TV-Veteranen ist die Lage so: Willi Bücher sen., der langjährige TV-Oberturnwart ist erstmals wegen einer Erkrankung mit seinen 75 Jahren nicht aktiv dabei; Georg Grandpierre sen. hat seit 60 Jahren kein Deutsches Turnfest versäumt; Lona Wurche läuft als 74jährige noch die 1000 Meter und weist direkt nach dem Zieleinlauf auf die Nachbereitung des Wettkampfes durch Bier hin!
Lona, so wird Apollonia Wurche in ganz Idstein genannt, ein Wiesbadener Gewächs (sie kam in grauer Vorzeit von der Eintracht, will auch das nächste “Deutsche” in Berlin mitmachen.


Idsteiner bei Deutschen Turnfesten


1880 5. Dtsch. Turnfest in Ffm: Über 100 Aktive; Ruwedel, Weldert, Scherer und Hack aus Idstein werden als Turnveteranen aus der Zeit vor 1848 werden am 24. 7. besonders geehrt.
Sie fanden mit 50 “Kollegen” aus alter Zeit Quartier im “Gasthaus zur Germania” in Bockenheim. Leider ist uns kein Bild dieser Getreuen im einheitlichen Turnerrock und dem Nationalturnhut überliefert.

1903 10. Dtsch. Turnfest in Nürnberg: Theodor Greuling ist einziger Idsteiner. Ab 1903 sind alle Dtsch. Turnfeste von Idsteinern besucht worden.

1908 70 Idsteiner, 1913 18 Idsteiner

1923 Auf Schleichwegen geht es durch’s besetzte Gebiet nach München.

1928 Die Frauenriege nimmt erstmals in Köln teil.

1933 Stuttgart, 1938 Breslau, 1948 Frankfurt (kein “richtiges” Dtsch. Turnfest)

Nachkriegszeit: siehe diese Chronik


1984 Die Arbeiten in der Kegelbahn sind abgeschlossen.
Die Fachfirma Stein erhält dafür DM 25. 000.-.
Der dem Verein geschenkte VW-Bus soll verkauft werden. Die Fa. Wiedemann hat kostenlos die Kegelbahn trockengelegt und verputzt, darüber hinaus noch DM 700. – gespendet.
Der traditionelle Weihnachtsball war so schlecht besucht, daß man ihn zusammen mit dem MGV 1842 durchzuführen gedenkt. Der Plan scheitert.

Die Fusion TVI-TSG geistert wieder in Idstein herum, beide Vereine wollen nichts davon wissen.
1985 Außer Ärger mit dem Pächter des vereinseigenen “Schützenhauses” ist aus dem Vereinsgeschehen “nur” Routinearbeit zu vermelden
(Anmerkung des Chronisten: Die Nachrichten werden dünner, da man eine zeitlang mit dem Erstellen der Sammlung von Zeitungsausschnitten pausiert hat!).

1986 Die leicht verworrene Situation im und ums Schützenhaus herum ist geklärt, da ein neuer Pächter gewonnen werden konnte.
Die Stadt Idstein bekommt vom hinteren Schützenhausgelände ca. 3000m² übereignet;
die Kaufsumme wird mit den Kanalanschlußgebühren verrechnet. Dis Stadt nutzt das erworbene Gelände zur Deponieerweiterung.
Der (historische) Schießstand (ehemals eine 300-Meter-Anlage) steht nun auf städtischem Gebiet. Der “Ponyhof”, so hatte der Vorpächter das Schützenhaus genannt hat nun Kanalanschluß, und ist mit Gas und Leitungswasser versorgt (bisher war die Wasserversorgung durch einen Brunnen geschehen).

Die Handball-Herren steigen in die Oberliga Hessen auf. Möglich geworden war dies durch die Verpflichtung von Handballweltmeister Richard Boczkowski als Spielertrainer.
Unvergessen das Aufstiegsspiel bei der SG Wallau-Massenheim, die, trotz Einsatzes diverser Bundesligaspieler, einen Sechs-Tore-Vorsprung zur Pause in eigener Halle nicht halten konnte und dem begeisternden Schlußspurt der Idsteiner nichts entgegenzusetzen wußte!
Die auf Boczkowski folgenden Trainer Fritz-Peter Schermuly und Franz-Josef Embs setzen den Weg in der Oberliga fort.

1987 Zum Besuch des Deutschen Turnfestes in Berlin gewährt der Verein einen Zuschuß von 50% der Kosten für die Jugend und von 30 % für die Erwachsenen. Zum erstenmal wird von einer neuen Sporthalle (27 x 45 Meter) auf dem Schloßplatz gesprochen.
Bauherr wird der Landkreis Rheingau-Taunus sein.

Es läßt sich immer weniger verheimlichen, daß die Turnhalle mittlerweile 94 Jahre alt geworden ist:
Der Vorsitzende Wolfgang Heller berichtete dem staunenden Vorstand, er sei im Tiezimmer mitsamt dem Fußboden abgestürzt! Ursache war der feucht gewordene Fußboden, der das Holz durchfaulen ließ.
Also: Fußboden ‘rausreißen, Hohlraum verfüllen, Spanplatten verlegen, abkleben, Filzboden verlegen. Dazu Behandlung der Wand mit Anti-Salz, Einschlemmen und Isolieren, zum Schluß: Anbringen der Wandverkleidung.
Alles in Allem eine Arbeit, die man, wie so viel in der Halle Gemachtes, nicht sieht, die aber Geld, Zeit und Engagement kostet.
Routine? Am Horizont werden schon neue Arbeiten sichtbar; manchem getreuen “Schaffer” kommt es so vor, als sei die erlernte Arbeit, der man die Woche über nachgeht, nur eine Unterbrechung der Reparaturarbeiten in der Halle!

1988 Wolfgang Heller legt eine Liste der Arbeiten vor, die künftig in der Halle zu machen sind:
Fußboden Halle DM 60.000. –
Unterboden DM 15.000. –
Dach von Umkleideraum, Bühne, WC DM 42.000. –
Erneuerung Umkleideraum, Bühne DM 20.000. –
Heizung, Kegelbahn, Schankraum DM 50.000. –
Außenfassade komplett DM 85.000. –
Herren-WC DM   8.500. –

Zusammen gerade ‘mal DM 300.000.-

Zur Relativierung: An Mitgliedsbeiträgen gehen im Jahr ca. DM 85.000.-ein.

W. Heller gibt bekannt, daß der TV 1994 150 Jahre alt wird und man an diesem Jubiläum nicht spurlos vorbei gehen könne. Es werden DM 2.000.- für das Jubiläumsjahr zurückgestellt.

Der Archivschrank mit Vitrinen im Tiezimmer ist fertiggestellt.

1989 Erstmals ist von einem Abriß der TV-Halle die Rede, damit der Neubau der Großsporthalle durchgeführt werden kann. Der Verein gibt der Stadt Idstein die Zusage, die Planung unter Einbeziehen des Hallengeländes durchzuführen.
Reimar Pries und Gerhard Moestl legen einen Entwurf für die neue Vereinsurkunde vor.
Der Weihnachtsball wird zusammen mit dem MGV 1842 durchgeführt.
Sofie Fried wird verabschiedet und besonders geehrt.
Ebenfalls werden Lieselotte Runkel, Mina Zipp, Karl Wölfinger und Heinz Böhme geehrt.

1990 Das Einziehen der Mitgliedsbeiträge soll nicht mehr von Hand (Frau Machill) geschehen.
Frank Stübing und Willi Blum haben ein neues Verfahren ausgearbeitet (die Umstellung kostete die beiden ca. 250 Arbeitsstunden!).
Die Dreifelderhalle ist für den TV nicht ausreichend;man strebt an, ein 4. Feld allein für den TV zu bekommen.
Die Finanzierung dieses 4. Feldes könnte über die “Mitgift” vereinseigener Grundstücke kommen.

Der Turngau Mitteltaunus, dem Idstein seit 100 Jahren verbunden ist, feiert in Idstein sein 100jähriges Jubiläum, aber nicht in der 1893 gebauten Turnhalle!
Man kann den Verantwortlichen des Gaus viel vorwerfen, aber eines nicht:
Ein Gespür für historische Nuancen zu haben!
Wegen dieser, vom TV boykottierten, Feier, kühlten die Beziehungen Gau-TV merklich ab.
Erst beim “Flennes” (dem Kaffetrinken nach der Beerdigung) für zwei verdiente Idsteiner Turnveteranen stellte sich Normalität wieder ein.

Eine Herzsportgruppe wird mit der TSG zusammen gegründet und betreut.

Das Deutsche Turnfest in Dortmund wird vom Verein für die Teilnehmer bezuschußt: 100% der Kosten für die Jugend, 50 % für die Erwachsenen.

Mittlerweile hat der Kreis in Sachen Sporthalle wegen Geldmangels ” abgewunken “.

Nun versucht der Verein, den Privatinvestor Dietmar Bücher für das Vorhaben zu gewinnen.
Das Konzept, mit dem Herrn Landrat Frietsch, Herrn Bücher und Herrn Heller erörtert, sieht vor, daß die Fa. Bücher für die Kosten in Vorlage tritt und der Kreis ihm ab 1995 das Geld in Raten zurückzahlt.

1991 Die Damensitzungen fallen wegen des Golfkriegs aus.
Die Dekorationen werden für die nächste Kampagne aufbewahrt.
Im Juni liegt die neue Vereinsfahne dem Vorstand vor (Fotos unten); sie ist in der CSSR für DM 500. – gefertigt worden.
Die Abteilungen verwenden einen Vereinsbriefbogen mit neuem “Kopf”.
Der Vorstand benutzt noch den vertrauten “alten” mit der Eule.
Bürgermeister Müller ist der Ansicht, daß der Hallenneubau im Frühjahr 1992 beginnen könne.
Die Stadt ist flüssig und könnte dem Landkreis Rheingau-Taunus die Zinsen zahlen, die für das “Bücher-Geld” fällig würden.
Der Anteil der Stadt von ca. 3 bis 4 Mio. DM führt zu der Frage, ob nicht Idstein bei diesem Vorhaben Bauträger sein sollte.
Peter Faust springt als Schriftführer für die wegen Krankheit nicht mehr bei den Vorstandwahlen antretende Hannelore Grandpierre ein.
Am 8. Dezember, im Rahmen unseres traditionellen Familienfestes, früher Weihnachtsfeier genannt, wurde die neue Vereinsfahne vorgestellt.
Nach einem Entwurf unsrer jungen Vereinsmitglieder Diane Gutwald und Thomas Rausch ist sie in der früheren Tschechoslowakei, der Heimat unseres Mitglieds Ivo Sedlacek, angefertigt worden.
Unter den Klängen des Traditionsmarsches “Turner, auf zum Streite” hielt die neue Fahne feierlich Einzug in die TV-Halle.
Georg Grandpierre, der letzte Träger der alten Fahne (Foto Unten) und auch das älteste Mitglied des Vereins, trug die neue Fahne unter Beifall des sich erhebenden Publikums auf die Bühne und übergab sie seinem Nachfolger Reimar Pries, dem Abteilungsleiter der Leichtathleten, der sie fortan bei allen festlichen Anläßen tragen wird.
1992 Seitens der Vereinsspitze macht man sich schon Gedanken über die Auslagerung des Übebetriebs währen der hallenlosen Zeit.
Die Montagsturner feiern ihr 90jähriges Jubiläum.

Bei der Jahreshauptversammlung erläutert W. Heller die Neubaupläne anhand ausgehängter Pausen. Es wird eine große Halle von 15 x 45 m gebaut, ein gemeinsamer Eingangsbereich schafft die Verbindung zur vereinseigenen Halle, die 15 x 25 m mißt.

1993 Am 1. 2.  stimmte der Kreistag dem Bauvorhaben bei Enthaltung der “Grünen” geschlossen der Baumaßnahme zu.

Die außerordentliche Mitgliederversammlung am 1. 4. 1993 hat das Thema:

Neubau der Sporthalle – Beratung und Beschlußfassung über den Vertrag zwischen der Stadt Idstein und dem TV 1844 Idstein jur. Pers. .

Nach einem kurzen Rückblick gab Wolfgang Heller die Kostenverteilung für den Bau bekannt:
Der Landkreis Rheingau. Taunus gibt DM 6.000.000.-

Der TV 1844 Idstein stellt zwei vereinseigene Grundstücke als “Mitgift”.

Die Stadt trägt den Rest der Baukosten von den errechneten 11,5 Millionen DM und ist damit, wie Heller hervorhob, über den eigenen Schatten gesprungen.
Nun wurden die Pläne gezeigt und erläutert. Anschließend wurde jeder einzelne Vertragspunkt einzeln vorgelesen und erläutert.
Nach einer ausführlichen Aussprache schritt man zur Abstimmung:Die 126 anwesenden Mitglieder des Vereins stimmten einstimmig für die Annahme des Vertrags.

Am 8.Mai, so haben Aktive und der Vorstand beschlossen, soll das “Hallenabrissfest” durchgeführt werden.
Der offizielle Titel der Veranstaltung heißt “Die letzte Kür” und soll der Abschluß aller Veranstaltungen in der liebgewonnenen, altehrwürdigen und fast auf den Tag genau 100jährigen Halle sein.
Eine Ära des Vereins ist damit beendet, gleichzeitig soll eine neue beginnen.
Unter großer Anteilnahme der 44er und ihrer Ehrengäste zeigte der Vereinsarchivar Peter Faust in einem Lichtbildervortrag noch einmal sehr eindrucksvoll, welche Bedeutung die TV-Halle jahrzehnte- lang, über den Verein hinaus, für die Stadt Idstein (es gab noch keine Stadthalle) und ihre Bürger hatte.
Wer zählt die Völker, nennt die Namen…
Spätere Bundeskanzler hielten in der Halle Wahlreden, für Kriegsgefangene bedeutete sie ein “Dach über dem Kopf”, Feiern, Ehrungen, Bürgermeisterwahl und nicht zuletzt Turnen, Singen, Spielen waren das, was das Leben in ihr ausmachte.
Im Zentrum unserer Stadt gelegen, gab es wohl kein zweites Gebäude von solcher Bedeutung und Beliebtheit. Möge der neuen Halle eine ähnliche Rolle Spielen,das ist der Wunsch aller.

Zur Meisterschaftsfeier der TSG-Fußballer spendiert der TV-Vorstand 50 Liter Bier sowie eine Brotzeit.

Am 30. 6. wird die Halle für den Turnbetrieb geschlossen, am 1.7. wird der Wirtschaftsbetrieb eingestellt.
Am 15. 6. wird die Stadt Idstein die Arbeiten zum Hallenneubau vergeben, ab dem 15. 8. beginnt die Totalräumung der Halle.
Das Ehepaar Berger stellt dem Verein für die hallenlose Zeit unter Erstattung lediglich der Nebenkosten die ehemalige Reifenmontagehalle zur Verfügung; diese muß in Eigenregie hergerichtet werden (unten).
Im August findet das 20. “Heinrich-Gerheim-Gedächtnisturnier” statt.
Das Turnier war nach dem Tod des Abteilungsleiters Heinrich Gerheim umbenannt worden.
Der ursprüngliche Wanderpokal ist 1992 beim Vorjahressieger verschwunden! Einen neuen Pokal stiftete die “Idsteiner Woche”, damit dieser nicht verloren geht, ist er zur Sicherheit 100 cm hoch!

Manfred Baum rekonstruiert die Siegernamen, die eingraviert waren. Die Sieger von ’91 und ”92 waren die Idsteiner Handballer, im Jahr 1993 gewannen die Sportfreunde Budenheim.

Der Abriß der alten Halle geschieht im Dezember durch die Firma Habel, Limburg. Unten ein Aufräumtrupp des TVI, wehmütig in die Flammen schauend, die vom Holz der Elferratstische genährt werden.

Der Neubau wird von der Firma Hering-Bau aus dem Siegerland in Angriff genommen werden.

Große Aufregung und Empörung bringen die Beschlüsse des Kreistages, eine Hallennutzungsgebühr für die sporttreibenden Vereine des Kreises einzuführen.

1994 Alle warten gespannt auf den Baubeginn der neuen Halle, der sich aufgrund erforderlich werdender Gründungsänderungen, nach Meinung des Vereins trotz allem viel zulange, hinauszieht.

Der Verein hat derzeit 13 Abteilungen, die ihren Sport in sechs verschiedenen Hallen ausüben müßen, was die dem Vorstand zufallende Arbeit nicht gerade erleichtert.
Trotz allem ist man zuversichtlich, daß die Grundsteinlegung wie vorgesehen am 23.6.1994 erfolgen kann.
Dieser Termin, mit Bürgermeister Müller abgesprochen, ist Gründungsdatum des Vereins und deshalb auch der Tag, an dem unsere akademische Jubiläumsfeier in der Stadthalle stattfinden wird.
Weitere Vorbereitungen zum Vereinsjubiläum sind im Gange.
Das Jubeljahr wurde am 12.März mit einem “Frühlingsfest” eingeleitet.
Damit war die Ehrung verdienter Mitglieder verbunden.
Für diese Veranstaltung wurde uns dankenswerterweise die vereinseigene Halle der TSG 1879 zur Verfügung gestellt.
Die Halle war von Vereinsmitgliedern, voran Vorstandsmitglied Irene Cremers, hervorragend geschmückt worden.
Das oben erwähnte Gründungsfest am 23.6. ist Abschluß der Jubiläumsveranstaltungen im Jahr 1994.
Die große Festveranstaltung sol dann in der neuen Turn- und Sporthalle stattfinden.

Das herausragendste sportliche Ereignis im Jahr 1994 ist der Besuch des Deutschen Turnfestes in Hamburg, zu dem am 15.Mai 25 Aktive des Turnvereins im Sonderzug abreisen werden.